<- Das bin ich
Mein Name ist Holger. Ich bin in Celle geboren, aufgewachsen und zu Schule gegangen. Nach dem Abitur wollte ich erst einmal etwas anderes machen, als nur auf dem Hosenboden zu sitzen und zu lernen. Deshalb hatte ich mich für eine Ausbildung zum Industriemechaniker bei einer Celler Firma für Wasseraufbereitungsanlagen entschieden. Hier habe ich von Grund auf ein Handwerk im Metallbereich gelernt und mir weitreichende Fähigkeiten angeeignet, von denen ich mein ganzes weiteres Berufsleben profitiert habe.
Im Anschluss an die Ausbildung habe ich meinen Zivildienst bei der Johanniter-Unfall-Hilfe in Celle abgeleistet. Mit dem darauffolgenden Maschinenbaustudium kam dann der Umzug nach Hannover. Nach einer kurzer Zeit in Oberricklingen bin ich direkt in die Limmerstraße nach Linden gezogen, habe mich dort sofort wohlgefühlt und meine enge Verbindung zu dem Stadtteil begann, wurde über die Jahre gepflegt und hat schließlich dazu geführt, dass meine Tochter seit einigen Jahren wieder hier lebt.
Mit dem Studienabschluss als Dipl.-Ing. Maschinenbau habe ich einen Job als Entwicklungsingenieur bei einem Sondermaschinenhersteller in Langenhagen angenommen und bin dort über 20 Jahre geblieben. In diesen Jahren wurden in Barsinghausen ein Haus gebaut, zwei Kinder großgezogen und Mess- und Prüfmaschinen für Automobilhersteller in der ganzen Welt entwickelt, aufgebaut und in Betrieb genommen.
"Mir ist es eingefallen, während ich Fahrrad fuhr" (Albert Einstein über die Relativitätstheorie)
Während der Zeit als Entwicklungsingenieur brauchte auch ich hin und wieder eine gute Idee und hatte viele davon auf dem Fahrrad, mit dem ich die meisten Tage zur Arbeit gefahren bin, bekommen. Ich kann Albert Einstein daher nur allzu gut verstehen.
Im Jahr 2020 hat mein alter Arbeitgeber sodann beschlossen, den Standort in Langenhagen praktisch zu schließen und damit hat sich unser gemeinsamer Weg getrennt. Diese berufliche Zäsur habe ich von Beginn an vor allem auch als Chance gesehen, um nun noch einmal genau zu überdenken, für was ich meine Zeit und Arbeitskraft in den kommenden Jahren am liebsten einsetzen möchte. Und da kommt meine alte Liebe zum Fahrrad und Fahrradfahren ins Spiel.
Das Fahrrad hat mich mein ganzes Leben lang begleitet. Celle ist schon sehr gut zum Radfahren geeignet gewesen und Hannover ebenfalls. Nach meiner Ausbildung während der Zivildienstzeit habe ich bereits in Celle in einem Fahrradgeschäft gejobbt. Von ersten Ferienjobs finanziert, habe ich mir in den 80ern mein erstes Mountainbike gekauft, kurz nachdem diese Sorte von Fahrrädern überhaupt erst entstanden war. Vorher hatte ich mit BMX-Rädern und davor mit umgebauten Normalrädern erste Erfahrungen im Gelände und mit Fahrtechniktricks sammeln können. Damals ging schon viel zu Bruch, musste repariert, ersetzt oder verbessert werden. Natürlich wurde dabei versucht, möglichst alles in Eigenregie durchzuführen. Erste Bücher über Fahrradtechnik und Fahrradreparatur wurden beschafft, es gab ja noch längst kein Internet.
Nach und nach sind so nicht nur mein Wissen und mein Werkzeugschrank angewachsen, sondern auch mein Fuhrpark. Er umfasst jetzt auch Rennräder, Trekkingräder, Anhänger und ein Faltrad. Neben den eigenen Rädern werden natürlich auch die Räder der Familie in meiner inzwischen recht komplett ausgestatteten Garage gepflegt und repariert. Diese Leidenschaft nun zum Beruf zu machen ist ein Traum, der für mich mit der Übernahme des alteingesessenen Lindener Fahrradladens nun wahr wird.
Um den Vorschriften genüge zu tun, habe ich inzwischen durch eine weitere Qualifikation vor der Handwerkskammer Hannover das Recht auf einen Eintrag in die Handwerksrolle erworben und bin somit befugt, einen Fachbetrieb des Zweitradmechanikerhandwerks zu gründen und zu führen.